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Kleiner Fischfreund beim „Dogfight“

■ Bei der ATP-Weltmeisterschaft haben bisher nur Sergi Bruguera und Andre Agassi sicher das Halbfinale erreicht

Frankfurt/Main (taz) – Der Katalane Sergi Bruguera (23) aus Barcelona ließ am Donnerstag abend in der Festhalle Gnade vor dem Recht des Stärkeren walten: Exakt fünf gewonnene Spiele durfte der Baske Alberto Berasategui (21) aus Bilboa gegen Bruguera auf der Habenseite verbuchen – mehr als in den beiden anderen Vorrundenspielen gegen Michael Chang und Andre Agassi zusammen. Bruguera verschaffte so seinem Landsmann, der als Sandplatzspezialist auf dem himmelblauen Teppichboden in der Festhalle nicht den Hauch einer Chance hatte, doch noch einen würdigen Abgang aus Frankfurt. Seit dem Match gegen Chang plagte den Basken ohnehin eine leichte Verletzung am Handgelenk. Doch vorzeitig aussteigen aus dem Turnier wollte Berasategui nicht. Dann wäre Ersatzmann Michael Stich zum Einsatz gekommen und hätte ihn vielleicht in der Weltrangliste überholt.

In der roten Gruppe war damit alles klar: Bruguera und Andre Agassi, der am späten Nachmittag den kleinen Fischfreund Michael Chang (USA) in einem wahren „Dogfight“ (Agassi) niedergerungen hatte, stehen im Halbfinale. Und Berasategui und Chang dürfen heimfahren. Um die Halbfinalisten in der weißen Gruppe prognostizieren zu können, packten die Experten dann die Rechenschieber aus. Sollte Boris Becker gestern nachmittag (nach Redaktionsschluß) Stefan Edberg besiegt haben, ist er sicher unter den letzten vier. Und auch eine Dreisatzniederlage kann sich der Publikumsliebling gerade noch leisten. Sollte Becker von Edberg allerdings in nur zwei Sätzen abgefertigt worden sein, kann er sich wieder ganz seinem Privatleben widmen – falls nicht Goran Ivanisevic gestern im ersten Match des letzen Tages der Vorrunde überraschend gegen Pete Sampras gewonnen haben sollte. Denn dann wäre Sampras mit nur einem Sieg (gegen Edberg) aus dem Rennen und könnte – zusammen mit Ivanisevic – seine Koffer packen. kpk

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