piwik no script img

Mehr Ausländer obdachlos

Junge Menschen, Ausländer und psychisch Kranke sind zunehmend von Obdachlosigkeit betroffen. Die Zahl der ausländischen Wohnungslosen hat nach Angaben von Diakonie und Caritas um 23 Prozent „drastisch zugenommen“. Ein Drittel der Wohnungslosen sei unter 30 Jahren. Die Zahl der Obdachlosen nehme nach wie vor zu, hieß es gestern auf einer Pressekonferenz. „Die Notunterkünfte waren vom ersten Tag an voll“, erklärte Hermann Pfahler vom Diakonischen Werk.

Zu den ungelösten Problemen gehört, daß für den Koordinationsdienst der Notunterkünfte immer noch ein Bus fehlt. Wenn „Fußkranke“ durch die halbe Stadt zu einem freien Bett geschickt werden, schaffen sie den weiten Weg oft nicht aus eigener Kraft, so die oft gemachte Erfahrung. Doch bislang hat die Senatsverwaltung für Gesundheit kein Geld für den Bus bereitgestellt. Die Wohlfahrtsverbände kritisierten auch die Vertreibungspolitik von privaten Wachdiensten und der Polizei, die Obdachlose „seit einiger Zeit systematisch aus der Innenstadt verdrängen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen