piwik no script img

Verschuldung gefährdet Fusion

Die mittelfristige Finanzplanung Berlins gefährdet nach Darstellung des Landesrechnungshofes die geplante Fusion mit Brandenburg. Begründet wird dies mit dem steigenden Etat-Volumen und der Neuverschuldung, die für 1994 bis 1997 mit insgesamt 25,7 Milliarden Mark um rund 5 Milliarden höher liegt als vor einem Jahr vorgesehen. Im Entwurf zum Neugliederungs-Staatsvertrag hatte sich der Senat zu Einsparungen verpflichtet. Nachverhandlungen mit Brandenburg seien „dringend erforderlich“, weil die Landesregierung die erforderlichen Kürzungen nicht erreicht habe, sagte der Präsident des Landesrechnungshofes, Horst Grysczyk. Dieser habe in einem „bisher geheimgehaltenen Bericht“ an Finanzsenator Pieroth auf weitere finanzielle Risiken infolge der Fusion verwiesen. Danach müßten nach dem Zusammenschluß „Finanz-Altlasten des sozialen Wohnungsbaus“ zu neunzig Prozent von Berlin getragen werden. Weitere Kritikpunkte sind unter anderem die im Staatsvertrag begrenzten Möglichkeiten zur Kreditaufnahme und die bisher fehlende finanzielle Bestandsgarantie für übergeordnete Berliner Einrichtungen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen