: Gurke des Tages: Flavor Flav
Das US-Amerikaner von europäischen Verhältnissen nicht die blasseste Ahnung haben, kommt häufiger vor. Macht ja nichts, und wir erwarten schon lange nichts anderes. Wenn sich da nicht hin und wieder einer in Oberlehrermanier historisch versiert geben würde! Unity und Stop Racism lauteten die heiligen Botschaften auf dem Public-Enemy-HipHop-Gig vorgestern abend im Ostberliner Stadtteil Weißensee, die vom Publikum dankbar angenommen wurden. Doch Obacht: Sogar die stets um politische Credibility bemühten Public Enemy hatten nach fünf Jahren schon bemerkt, daß die Mauer nicht mehr da ist. Dem Springteufelchen und Rapper Flavor Flav wurden seine mangelnden Ortskenntnisse zum Fettnapf: Vor versammeltem Publikum erklärte er, wie schön es doch sei, daß endlich auch seine vielen ostdeutschen Fans zu dem Enemy-Konzert in den Westen kommen können. Warum er für diese Bemerkung von der Menge ausgebuht wurde, war ihm bestimmt nicht klar.
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