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Streik für Neuwahlen

■ Straßenschlachten in Bangladesch

Dhaka (AFP) – Gegner und Anhänger der Regierung in Bangladesch haben sich während eines zweitägigen Generalstreiks in der Hauptstadt Dhaka blutige Straßenschlachten geliefert. Bei den Tumulten an den vergangenen zwei Tagen wurden nach Angaben der Behörden etwa 200 Menschen verletzt. Premierministerin Khaleda Zia von der Nationalpartei (BNP) warf der Opposition „destruktive“ Politik vor. Diese droht, ab dem 28. Dezember die Parlamentsarbeit zu boykottieren, wenn Zia keine Übergangsregierung einsetzt und Neuwahlen organisiert.

Die Zeitung Morning Sun Daily berichtete gestern, allein in einem westlichen Vorort von Dhaka seien bei Zusammenstößen zwischen regierungstreuen Studenten und Anhängern der oppositionellen Awami-Liga 120 Menschen verletzt worden. Gestern mittag, zum Ende des Generalstreiks, lieferten sich Studenten unweit der Universität Straßenschlachten mit der Polizei. Über Nacht explodierten in Dhaka und einigen anderen Städten Sprengsätze. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben mehrere Verdächtige fest.

Auf Drängen von Geschäftsleuten hatte die Opposition den Generalstreik auf gestern mittag verkürzt. Für die kommenden Wochen sind aber weitere Protestaktionen angekündigt. Der Generalstreik war weitgehend befolgt worden.

Premierministerin Zia erklärte, die Forderungen der Opposition nach Einsetzung einer Übergangsregierung und Neuwahlen seien verfassungswidrig. Die Opposition, angeführt von der Awami- Liga, beschuldigt die Regierung, freie Wahlen zu verhindern.

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