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Giftgas über München

■ Chlorwolke bedroht Krankenhaus Feuerwehr: Keine Gefahr mehr

München (AP/taz) – Eine ätzende Chlorgaswolke aus dem Chemiewerk Bayrol im Münchner Südwesten hat am Donnerstag für stundenlangen Großalarm bei Polizei und Feuerwehr gesorgt. Bei der Herstellung von Desinfektionstabletten zur Schwimmbadreinigung entwich aus der Pharmafabrik ein stark verdünntes Salzsäuregemisch. Verletzt wurde niemand.

Unmittelbar nach dem Unfall gegen 8.50 Uhr evakuierte die Feuerwehr sämtliche Mitarbeiter des Bayrol-Werks. 39 Personen, die sich in der Nähe der Fabrik aufgehalten hatten, ließen sich auf Gesundheitsschäden hin untersuchen. Die Notärzte stellten keine Verletzungen durch das Chlorgas-Gemisch fest.

Eine Zeitlang wurde überlegt, ob das Großkrankenhaus Großhadern evakuiert werden müßte. Weil die Feuerwehr die Chlorgas- Wolke relativ schnell mit Wasserwerfern verteilen konnte, wurde dieser Plan schließlich fallengelassen. Am späten Vormittag gaben Polizei und Feuerwehr schließlich Entwarnung. Die Wolke sei mehrfach von Hubschraubern aus auf ihre Gefährlichkeit überprüft worden und habe sich weitgehend aufgelöst.

Die Firma Bayrol stellt nach eigenen Angaben seit 27 Jahren chemische Mittel zur Wasseraufbereitung her.

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