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Mini-Crash in den USA

■ Wall Street muß wegen Kursverlusten zeitweise den Handel stoppen

New York (dpa/Reuter) – Ein Landkreis geht pleite, und schon bekommen die Börsianer Panik. Nachdem Orange County, ein Landkreis in der Nähe von Los Angeles, Konkurs angemeldet hatte, sanken die Aktienkurse an der Wall Street gestern stark ab. Manche Aktien wurden nicht mehr gehandelt, um eine weitere Abwärtsentwicklung zu verhindern.

Orange County meldete einen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar durch mißlungene Aktienspekulationen, was den Landkreis in den Konkurs trieb. Die Börsenhändler reagierten darauf ziemlich heftig: Die Kurse öffentlicher Anleihen sanken, und auch die Aktienkurse wurden nach unten gezogen. Insgesamt sank der Dow-Jones-Index für die 30 größten Industriebetriebe von einem Ausgangspunkt weit über 3.700 Punkte zeitweise um mehr als 50 Punkte.

In diesem Moment machte der Computer dem Handel ein Ende. Die betroffenen Aktiennotierungen wurden eine zeitlang ausgesetzt, um einen Absturz der Aktien zu begrenzen, was schließlich gelang. Auf die Märkte in Europa und Japan hatte der Mini-Crash kaum Einfluß: Der Nikkei-Index sank um 1,05 Prozent. In Frankfurt sank der DAX um 13,88 auf 2028,33 Punkte.

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