: Vertuschungsversuch bei Olympia
■ Senat will Nawrocki für 93 entlasten / Opposition: Skandal
Der Senat will Axel Nawrocki in seiner damaligen Funktion als Geschäftsführer der Olympia-GmbH auch für 1993 entlasten. Senatssprecher Michael-Andreas Butz bestätigte, daß die Vertreter der Senatskanzlei auf der Gesellschafterversammlung am kommenden Montag entsprechend abstimmen werden. Seine Begründung: Es handele sich um einen „normalen, üblichen Vorgang, um den Weg für die Prüfung von Verwendungsnachweisen freizumachen“.
Bündnisgrüne und FDP sprechen dagegen von einem Skandal. Nawrocki noch vor einer Prüfung des Jahresabschlusses zu entlasten und eine Auflösung der GmbH zu ermöglichen, sei unverantwortlich. Diepgen gedenke seiner Kontrollpflicht als Aufsichtsratsvorsitzender nicht nachzukommen, so die Bündnisgrünen. Die FDP vermutete, daß die „finanziellen Machenschaften“ mit Nawrockis Entlastung vertuscht werden sollen. Es sei ein schlechter Trick, die Rechnungshof-Prüfung auf einen fernen Tag zu verschieben. diak
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen