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Gegenkandidat gewählt

■ Humboldt-Uni: Neuer Vizepräsident

Auch wenn zu Beginn die Türklinke abfiel – das Konzil der Humboldt-Universität mußte bei der Wahl des Ersten Vizepräsidenten nicht in Klausur gehen. Im ersten Durchgang kürte es den Strafrechtler Detlef Krauß mit einer Mehrheit von 40 Stimmen, nur 20 entfielen auf den unterlegenen Soziologen Hans Bertram, der früher an der Münchener Bundeswehr- Uni lehrte. Die Humboldtianer haben sich für den Kandidaten mit Stallgeruch entschieden: Krauß, der 1992 von Basel nach Berlin wechselte, war bis zum Sommer Dekan der Juristischen Fakultät und hatte bereits kommissarisch das Amt eines Vizepräsidenten wahrgenommen. Die Studierenden bejubelten das Ergebnis, einige neuberufene Professoren schauten dagegen etwas betreten.

Schon im Juni hatte das Konzil versucht, einen Nachfolger für den nicht mehr kandidierenden Mathematiker Bernd Bank zu wählen, der die Neustrukturierung der Uni maßgeblich mitbestimmt hatte. Damals war Bertram einziger Kandidat, verfehlte aber die im ersten Wahlgang nötige absolute Mehrheit. Die umstrittene Entscheidung des Wahlvorstands, mangels Gegenkandidaten keine weiteren Wahlgänge durchzuführen, wurde mit dem jetzigen Ergebnis bestätigt. rab

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