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Unterm Strich

Lissabon, revisited. In einem Interview mit dem Corriere della sera erläuterte Wim Wenders, was es mit seinem, gestern bereits von uns vermeldeten, Film „Lisbon Story“ auf sich hat. Ursprünglich, so Wenders, sollte das Ganze ein Dokumentarfilm werden, aber dann hat die Lust zur „Hommage“ die Oberhand gewonnen. Noch immer ist der Dokfilm der Kern des Plots: Ein Tontechniker, Philip Winter (Rüdiger Vogler), sucht seinen Freund, den Regisseur (Patrick Bauchau), um mit ihm einen Dokumentarfilm zu drehen. Nach etlichen Umwegen gelangt Winter zum Haus seines Freundes, findet ihn aber dort nicht mehr vor. Statt dessen trifft er Kinder und die portugiesische Musikgruppe „Madredeus“, und erst eine Gangsterbande führt ihn auf die Fährte seines Freundes. Dieser, so stellt sich heraus, heißt Frederico Monroe, denken Sie nur, und das ist nicht mal ein Zufall. Die Protagonisten lesen alle den portugiesischen Dichter Pessoa, der ebenfalls hommagiert werden soll, und zu guter Letzt soll auch noch die Kinogeschichte zu Wort kommen, indem auffällig inszeniert wird, welche dramaturgische Rolle der Ton spielte. „Es handelt sich um ein work in progress, das wir im März in Italien, dann in Frankreich und schließlich in Deutschland zeigen werden.“

Welt-Kulturgüter, wohin das Auge reicht: Neben Völklingens Stahlwerk und der Quedlinburger Altstadt wurden von der Unesco nun noch der Potala-Palast in Tibets Hauptstadt Lhasa und drei historische Bauten in China zu Stätten der Weltkultur erklärt. Der 1.300 Jahre alte Potala, einst Residenz des tibetischen Dalai Lama, wurde erst vor kurzem für 53 Millionen Yuan (rund 9,6 Millionen Mark) restauriert. Bei den drei anderen Gebäuden handelt es sich um das Geburtshaus des Philosophen Konfuzius in der Provinz Shandong, einen kaiserlichen Sommerpalast in Chengde und einen Schrein des Taoismus auf dem Berg Wudong.

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