: Was fehlt
Der Süddeutschen Zeitung der liberale Reflex, dessen Fehlen sie gestern der Zeit vorwarf. In einem Artikel über die Krise des Wochenblattes zitiert die SZZeit- Redakteure, die „richtig erschrocken“ gewesen seien, weil sie seinerzeit die Meldung über die Weigerung der Lufthansa, Salman Rushdie zu befördern, „verpennt“ hätten und sie erst Wochen später in 26 Zeilen kommentierten. Wir haben im Archiv der SZ nachgefragt: Die hatte nur zwei Zeilen für das Thema. Die taz hatte es auf einer Seite Anfang Oktober aufgebracht. Die FAZ brachte eine Zeile in einem Artikel, der von etwas anderem handelte, und — einen Monat später — eine dpa-Meldung über eine Protestnote von Schriftstellern. Da erwachte auch die Frankfurter Rundschau.
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