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Drohungen in Algerien

■ Gegen westliche Botschaften

Bonn/London (AP)– Die ultimative Drohung radikaler Islamisten gegen die Botschaften Deutschlands, Großbritanniens und der USA in Algier wird von der Bundesregierung „sehr ernst“ genommen. Der stellvertretende Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Erdmann, erklärte gestern in Bonn, der Drohbrief werde gegenwärtig analysiert. In Kontakt mit den anderen Regierungen werde überlegt, welche Konsequenzen daraus zu ziehen seien. In der deutschen Botschaft in Algier halten sich noch „eine Handvoll“ Diplomaten mit Familienangehörigen sowie Sicherheitskräfte auf.

Einzelheiten zum Inhalt und zum Absender der Drohung wollte Erdmann nicht nennen. Nach Informationen aus London handelt es sich um die radikale algerische Bewaffnete Islamische Gruppe (GIA). Nach Angaben des britischen Außenministeriums wird London in dem Brief aufgefordert, bis zum 7. Januar alle Kontakte mit Algerien abzubrechen und die Botschaft zu schließen. Nach Ablauf des Ultimatums könne für das Leben ausländischer Bürger in Algerien nicht mehr garantiert werden, hieß es. „Danach werden alle Ungläubigen kaltblütig umgebracht.“ Das Schreiben an die britische Regierung war auf deutsch abgefaßt, in Frankreich abgeschickt worden und an die britische Botschaft in Bern gerichtet.

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