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Alkohol: Die Schweden zittern

Stockholm (AFP/taz) – Mißmutig blicken die Schweden ins neue Jahr. Kaum ist ihr Land der Europäischen Union beigetreten, haben die Probleme schon begonnen. Der Ärger über die neuen EU-Bestimmungen, die seit 1. Januar gelten, wäre sicherlich nicht halb so groß, wäre nicht der Schweden liebstes „Import-Produkt“ betroffen – der zollfrei erstandene Alkohol. Betroffen sind vor allem die schwimmenden Duty-free-Shops, die populären skandinavischen 24-Stunden-Fähren. In Duty-free- Shops dürfen zukünftig nur noch ein Liter Schnaps, zwei Liter Wein, fünfzehn Liter Starkbier sowie 200 Zigaretten erstanden werden. Verwirrung stiftet die sogenannte „Ein-Tages-Regelung“. Den EU- Bestimmungen zufolge dürfen auf Schiffen erstandene Duty-free- Produkte nur nach Schweden eingeführt werden, wenn der Käufer sich länger als einen Tag, also länger als 24 Stunden, im Ausland aufgehalten hat. Diese Regelung ist ein harter Schlag „vor den Bug“ der 24-Stunden-Fähren. Diese Fähren, die zwischen den skandinavischen Ländern pendeln, sind außerordentlich beliebt.

Das „schwedische Hobby“ wollte auch eine dänische Reiseagentur zu Geld machen. Die im südschwedischen Helsingborg ansässige Agentur bietet, ungeachtet der neuen Bestimmungen, seit 1. Januar Schiffstagestouren nach Deutschland an: Trotz der nur zwölf Stunden dauernden Fahrt hätten ihre Passagiere Anrecht auf die „volle EU-Ration“, weil auch bereits zwölf Stunden als ein Tag zu definieren seien.

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