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Belastete Nahrung

■ Studie belegt Überschreitung der Grenzwerte in Thüringer Uranregion

Ronneburg (epd) – Vor dem Anbau von Obst und Gemüse im ostthüringischen Uranabbaugebiet bei Ronneburg hat der Berliner Informationsdienst Strahlentelex gewarnt. Die radioaktiven Belastungen überstiegen deutlich die in der Strahlenschutzverordnung festgelegten Grenzwerte. Auch die erhöhten Grenzwerte der ehemaligen DDR, die nach dem Einigungsvertrag weiter fortgelten, würden überschritten, heißt es in der neuesten Ausgabe des Informationsdienstes.

In einer Studie des Ökoinstituts Darmstadt gingen Experten sogar von einer Unterschätzung der Belastung um dreißig Prozent aus, heißt es in dem Blatt. Den Bewohnern von Ronneburg und der näheren Umgebung werde empfohlen, besonders auf den Konsum von einheimischen Pilzen zu verzichten. Auch Weizen aus der Nähe der Abraumhalden sollte nicht als Nahrungs- oder Futtermittel verwendet werden. Gemüse aus eigenem Garten in der Nähe von Halden müsse zumindest sorgfältig vom Feinstaub gereinigt werden.

Kritik übten die Autoren der Darmstädter Studie ausdrücklich an der Produktion von Milch, Weidegras und Futtermitteln in Haldennähe, im Bereich der Lüftungsanlagen der Schächte sowie im Überschwemmungsbereich verseuchter Bäche und Flüsse. Über die Meßergebnisse, die der Studie zugrunde liegen, müsse die Bevölkerung unverzüglich informiert werden.

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