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Unterm Strich

Ein Blick in andere Zeitungen – in diesem Fall die Heilbronner Stimme – lohnt doch immer; gerade für Stadtamseln und Sesselhocker wie Sie und uns. Dort erfuhren wir nämlich von einer bisher einmaligen Aktion, in der Jagdpächter aus Zaisenhausen, Kürnbach und Sulzfeld (alles Kraichgau, jawohl: Kraichgau) 14 nordfriesische Hasen, genauer Rammler, zur „Blutauffrischung“ ausgesetzt haben. Der Feldhasenbestand hat in dieser Region dramatisch abgenommen, weil Rückzugsgebiete wie Hecken und Sträucher landwirtschaftsbedingt zunehmend verschwinden und „viele Tiere“ daraufhin „einen Schock erlitten“ haben. Jetzt sollen die 14 nordfriesischen Hasen einen „wesentlichen Beitrag zur Arterhaltung leisten und der Inzucht vorbeugen“. Da der Feldhase jedoch „nicht ganz standorttreu“ ist, haben alle Tiere zwecks Identifikation und zur „Beobachtung ihrer Wanderbewegung“ einen Knopf im Ohr. Das ist wichtig, denn es könnte ja sein, daß sich die schwäbischen und die plattdeutschen Löffelohren buchstäblich nicht verstehen, und die Blutauffrischer daraufhin einen geordneten Rückzug Richtung Waterkant antreten... Auf jeden Fall ergeht an all diejenigen, die beim winterlichen Kraichgau-Spaziergang (würde Ihnen auch mal ganz gut tun) „einen verendenden Feldhasen mit einer Ohrenmarke finden“, die dringliche Bitte, dieses schnellstmöglichst zu melden. Am besten uns. Der Fachredaktion für überregionale Feldhasenfragen.

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