: Das Volk muß umziehen
■ Der Rhein steigt weiter, Main und Mosel beruhigen sich
Bonn (AFP/AP/dpa) – Die Bevölkerung in den Hochwassergebieten am Rhein muß sich auf einen weiteren Anstieg der Flut einstellen. Nach Einschätzung der Fachleute könnte der Fluß angesichts neuer Regenfälle die Rekordmarken vom Dezember 1993 am Wochenbeginn überschreiten. In der Kölner Altstadt, die seit der Nacht zum Samstag überflutet ist, standen die Häuser am Sonntag teilweise bis zum ersten Stock unter Wasser.
In Bonn funktioniert der Pegel zur Wasserstandsmessung nicht mehr. Er sei „offenbar für diese Wassermassen nicht ausgelegt“, so die Polizei. Die Zahl der Betroffenen am Niederrhein dürfte von derzeit 4.000 auf 15.000 bis 20.000 steigen, schätzt das Technische Hilfswerk.
Dagegen hat sich die Hochwassergefahr an Main und Mosel in der Nacht zum Sonntag leicht entspannt. Die Scheitelwelle des Mosel-Hochwassers wurde um 4.00 Uhr in Trier mit 10,10 Metern gemessen, wie das Lagezentrum mitteilte. Bis 9.00 Uhr sank der Pegel auf 10,02 Meter. „Wir erwarten eine leichte Entspannung“, sagte der Sprecher.
In Würzburg sagte ein Polizeisprecher, die schlimmsten Befürchtungen seien nicht eingetreten. Mit einem Wasserstand von 6,15 Metern sei am Morgen der Scheitel des Main-Hochwassers erreicht worden.
In Belgien starben bei den Überschwemmungen am Wochenende mindestens zwei Menschen. Vor allem die Maas ist extrem stark angestiegen; ein Sinken wird wegen weiterer Regenfälle noch nicht erwartet.
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