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Fliegt nicht mit Lufthansa!

■ Appell des Rushdie-Komitees ruft zum Boykott auf

Berlin (taz) – „Wir fordern die Lufthansa auf, ihre Entscheidung zu revidieren und dem Beispiel der Air France zu folgen, die erklärte, in Anerkennung der Menschenrechte Salman Rushdie selbstverständlich zu befördern.“ So lautet ein Appell des „Deutschen Salman-Rushdie-Komitees“, das die Lufthansa jetzt beim Aussitzen ihres Boykotts gegen den immer noch im Versteck lebenden Schriftsteller stören will. Das Komitee, dem unter anderen Günter Wallraff und Gertrud Seehaus angehören, forderte „Kolleginnen und Kollegen“ auf, nicht mit Lufthansa zu fliegen und ihrerseits „Freunde von dieser Haltung zu überzeugen“. Lufthansa hatte sich im Oktober geweigert, Salman Rushdie zur Frankfurter Buchmesse zu fliegen. Im November lehnte die Fluglinie es ab, ihn zum Internationalen Schriftstellerparlament nach Straßburg zu bringen. Beide Male wurden Sicherheitsbedenken geltend gemacht.

Taslima Nasrin, ebenfalls mit dem Tode bedroht, kam per Privatflugzeug zu ihrem derzeitigen Deutschlandbesuch. Der Besitzer, ein Cuxhavener Jungunternehmer, hatte den Mut, den die größte deutsche Airline bislang nicht aufbringen konnte. Jörg Lau

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