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Drei Einweihungen – eine Einrichtung

■ „Café PositHiv“ in Schöneberg in neuen Räumen / Kneipe mit Beratungsangebot

Mehr Platz für Begegnungen, Information, Beratung und kreative Freizeitgestaltung – all das soll das neue Ladenlokal des „Café PositHiv“ für Aids-Infizierte in der Schöneberger Alvenslebenstraße bieten. Durch den Umzug von der nahe gelegenen Großgörschenstraße in die doppelt so großen Räume können Veranstaltungen und Arbeitsgruppen stattfinden, die in dem bisherigen Café in der Großgörschenstraße aus Platzmangel scheiterten, so Jürgen Vetter von der Berliner Aids-Hilfe. Zur offiziellen Einweihung wollte auch Parlamentspräsidentin Laurien (CDU) mit ihrer Teilnahme „ein kleines Zeichen gegen Isolation und Ausgrenzung“ setzen. Nachdem sie das Namensschild enthüllt und den zahlreich anwesenden Fotografen versichert hatte, schöner werde sie nicht mehr, eilte sie, mit einem Blumenstrauß bedacht, von dannen.

Die Betreiber des Cafés, die alle ehrenamtlich arbeiten, wollen in den Räumen vor allem das Angebot an medizinischer, sozialrechtlicher und psychologischer Beratung ausbauen. Geplant sind aber auch kreative Arbeitsgruppen wie die Mal- und die Schreibgruppe. In dem Café soll Betroffenen, die häufig über wenig Geld verfügen, die Möglichkeit gegeben werden, sich mit anderen Menschen zu treffen. Die extrem niedrigen Preise für Getränke seien deshalb „eine heilige Kuh, die unter gar keinen Umständen angetastet wird“, so Uli Meurer von der Betreibergruppe. Am 10. Februar wird es eine weitere Einweihungsparty geben, nachdem bereits Silvester der erste Einstand gefeiert wurde. „Weil Feiern so schön ist“, begründet einer der Betreiber die drei Einweihungstermine.

Café PositHiv, Alvenslebenstraße 26, Di.–So. 15–23 Uhr, Tel.: 2168654 Gesa Schulz

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