■ Vorschlag der Metall-Arbeitgeber: Sparzuschüsse aussetzen
Berlin (taz/AP) – Die vermögenswirksamen Leistungen für die rund 3,5 Millionen Arbeitnehmer in der Metallbranche sollen zwei Jahre lang ausgesetzt werden. Dies hat Gesamtmetall-Präsident Hans- Joachim Gottschol gestern anläßlich der laufenden Metall-Tarifverhandlungen vorgeschlagen. Die Leistungen beruhen auf einem Tarifvertrag, der Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist.
Laut dem Tarifvertrag über vermögenswirksame Leistungen zahlen die Arbeitgeber monatlich 52 Mark für jeden Beschäftigten, der einen entsprechenden Sparvertrag über sieben Jahre abgeschlossen hat. Dieser Tarifvertrag gilt mit sogenannter „Nachwirkung“. Das heißt, auch wenn die Vereinbarung nicht mehr verlängert wird, müssen Arbeitgeber den Zuschuß entrichten – allerdings nicht für jene Beschäftigten, die erst in diesem Jahr eingestellt werden. Schon seit Anfang des Jahres gewährten Arbeitgeber manchen Neuzugängen nicht mehr den Zuschuß, so Hartmut Meine, Tarifsekretär bei der IG Metall Hannover.
Die IG-Metall-Zentrale protestierte gegen den Vorschlag. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen waren wieder mehr als zehntausend Beschäftigte zu befristeten Warnstreiks aufgerufen. BD
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