: Mit avantgardistischer Mode gegen Kürzungen
Die SchülerInnen des Fachbereichs Mode im Lette-Verein präsentierten gestern Kollektionen aus den letzten beiden Jahren. Anlaß der Aktion war jedoch nicht das Zurschaustellen der selbstgefertigten, avantgardistisch anmutenden Kleidungsstücke. Vielmehr wollte die SchülerInnenschaft des Fachbereichs Mode „ruhig, sachlich und ohne Chaos“ gegen die bevorstehende Streichung von Ausbildungsplätzen demonstrieren. Weil für 1995 insgesamt 500.000 Mark weniger Zuschüsse vom Senat gezahlt werden, soll der Ausbildungsgang nach dem Willen des Schulleiters Dieter Fussan jährlich von 56 auf 45 SchülerInnen verkleinert werden. Seine Begründung: In Berlin gibt es insgesamt sieben Ausbildungsgänge zum Modedesigner. Nur 20 Prozent der AbsolventInnen fänden nach der Ausbildung eine Anstellung. Die SchülerInnen sehen es anders: Einzigartig an der Ausbildung des Lette-Vereins sei, daß dort auch Leute mit Realschulabschluß aufgenommen würden. Gesa Schulz
Foto: Wolfgang Borrs
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen