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Töne „starrStillen“

■ Musik von Hespos heute im Flughafen

Die Interpretationsanweisungen gehen wie immer bei dem Delmenhorster Komponisten Hans Joachim Hespos aufs Ganze: „fürchterliche starrStillen“ oder „URPLÖTZLICH und jeweils unvorhersehbar, berstPunkt wildester Tollheit“. Auch „Blindes Wüten gegen sich und den Boden“ ist heute abend als Deutsche Erstaufführung unter dem Titel „Black Beauty“ zu erleben. Das Ensemble 13 aus Baden Baden, das Anfang Januar die Uraufführung des Musiktheaterspektakels im Luxemburger Bahnhof realisierte, ist jetzt unter der Leitung von Manfred Reichert auch in Bremen zu Gast.

Das sechzigminütige „event“, das den nicht geringen Anspruch stellt, ein ganz neues Publikum erreichen zu wollen, soll in Bahnhofs-, Flug- und Fertigungshallen gespielt werden, in Schwimm- und Freibädern, in Sakral- und Mehrzweckräumen, im Finanzamt und in Straßenbahndepots: Heute findet es statt in der Abflugshalle des Bremer Flughafens. Man sollte also rechtzeitig da sein, um Hespos' „sporadisches Schrecklicht“, die „überwiegende sirr-hoch-resonanz“ oder auch seinen „raum wild verstellt mit Spiegelflächen“ zu erleben. Ute Schalz-Laurenze

19 Uhr,Abflughalle des Flughafens

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