piwik no script img

Den Kriegskindern

■ Ein Konzert des Bremer Brahms-Chores

Der 1905 geborene britische Komponist Michael Tippett ist hier weitgehend unbekannt. Seine Tonsprache, die die eigenständige Beherrschung einer ganzen Musikgeschichte vorzuzeigen scheint, kann man vielleicht am ehesten mit der von Paul Hindemith, Igor Strawinksy, Richard Strauss und anderen vergleichen. Grob gesprochen: gemäßigte Moderne voll dramatischer Spannung, der Komponist möchte „von allen Menschen verstanden werden.“ Während des zweiten Weltkrieges schrieb er „A Child of our Time“, das die Geschichte eines 17jährigen polnischen Juden erzählt, der Wirtschaftskrise, Ausgrenzung und Judenverfolgung und -vernichtung erlebt.

Dieses Oratorium für Solisten, Chor und Orchester ist noch nie in Bremen aufgeführt worden: Heute abend in der Glocke ist es zu hören mit dem Brahms-Chor und dem Westfälischen Sinfonieorchester unter der Leitung von Joshard Daus. Der seit 1978 existierende Brahms-Chor, einer der großen Laienchöre Bremens, will damit seine Reihe mit Musik über Krieg und Frieden fortsetzen. Außerdem stehen zum 50. Jahrestag des Kriegsendes die berühmten „Kindertotenlieder“ von Gustav Mahler auf dem Programm, jener kurz nach der Jahrhundertwende entstandene erschütternde Zyklus nach Texten von Friedrich Rückert.

Ute Schalz-Laurenze

Heute, 20 Uhr,Glocke/ großer Saal

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen