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FDP-Streit geht weiter

■ Linksliberale bemühen Bundesschiedsgericht / Ziel: Landesliste

Die Auseinandersetzung in der Berliner FDP um die Art der Kandidatenaufstellung zur Abgeordnetenhauswahl im Oktober geht in die nächste Runde. Fünf FDP-Mitglieder haben jetzt das Bundesschiedsgericht angerufen. Das teilte einer von ihnen, der Friedenauer Ortsverbandschef Thomas Ruska, gestern mit.

Hintergrund des Streits ist die Frage, ob die FDP zur Wahl des Abgeordnetenhauses wie bisher auf 23 Bezirkslisten oder per Landesliste antritt. Von den Bezirkslisten würden aller Voraussicht nach nur die starken FDP-Bezirke profitieren. Vertreter wie der dem rechten Flügel angehörende Spandauer Bezirkschef Wolfgang Mleczkowski könnten so einen sicheren Platz erhalten. Bei einer Kandidatur per Landesliste müßten hingegen umstrittene Kandidaten um eine Mehrheit auf dem nächsten Landesparteitag kämpfen. Beim letzten Landesparteitag hatte ein Antrag, mit einer Landesliste anzutreten, nach Ansicht der Parteitagsführung nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit erreicht. Die fünf Mitglieder um Ruska waren anderer Ansicht und riefen zunächst das Landesschiedsgericht an. Nachdem dieses Organ in der vergangenen Woche kein eindeutiges Votum abgegeben hatte, soll jetzt das Bundesschiedsgericht tätig werden. Aus der Bonner FDP-Zentrale war nicht zu erfahren, wann sich das Gremium mit der Sache befassen wird. dpa

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