: Der Frosch, der gern ein Prinz wäre (beim kleinen König)
Georg Gafron, der neue „Chauvi des Jahres“, ließ ausrichten, er komme „auf keinen Fall“ zur Preisverleihung. Also würgte Ulrike Neumann, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, gestern stellvertretend einem armen unschuldigen Pappfrosch die „Chauvischürze“ um den Hals. Frösche sind nämlich die Maskottchen des Radiosenders 100,6. Und der Frosch an seiner Spitze, Geschäftsführer Georg Gafron (CDU, CDU, CDU), gebärdet sich gern als Prinz. Deswegen ist er auch so oft mit dem kleinen König Diepgen zusammen.
Als sich Frauen über Gafrons Werbefeldzug für das Morgenmagazin „Expresso“ aufregten („Expresso- Hörer wissen morgens als erste, wie man ohne Stöhnen durch den Verkehr kommt“), wunderte sich seine Hoheit „über das hohe Maß an Spießigkeit und mangelnder Gelassenheit“. Die mangelnde Gelassenheit hat ihn nun selbst erwischt: Nicht mal telefonisch nahm er die Nachricht vom Preis der SPD- Frauen entgegen. Ute Scheub
Foto: Hans-Peter Stiebing/Zenit
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen