: Kunst als Zaubertrank
■ Weidedamm-Besetzer mit Verbündeten / Umzug verzögert sich
Der ganze Weidedamm ist von der Gewoba besetzt! Der GANZE Weidedamm? Nein! Eine kleine Schar unbeugsamer „radikal ökologisch orientierter“ Bewohner leistet nach wie vor passiven Widerstand. Dabei hilft ihnen jetzt ihr eigener Zaubertrank: Nämlich die Kunst.
In Zusammenarbeit mit dem „urchristlich orientierten Künstlersymposium“ aus Lüneburg stellten die noch verbliebenen Bewohner des Weidedamm Gebiets III gestern morgen in der Köhlerstraße Kreuze auf. Dort, wo in der vergangenen Woche noch Bäume besetzt werden konnten, demonstrierten die Bewohner mit dieser „Kunst gegen Bau“ gegen die Rodung des Gebietes. Die Aufstellung weiterer Kunstobjekte an dieser Stelle ist geplant. Heute, am vorerst letzten Rodungstag, sollen wieder Bäume besetzt werden.
Die Mitglieder der nach Lesum umgesiedelten Bürgerinitiative „Grüner Weidedamm“ dagegen haben mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Leitungen für Wasser und Strom wurden noch nicht gelegt. Ausschlaggebend für die Verzögerung ist nach Auskunft von Michael Glotz-Richter, Referent beim Umweltsenator, die späte Einigung auf den endgültigen Standort der Parzellen. Der nämlich konnte erst bei einer Ortsbegehung Anfang Januar gefunden werden. Der Bebauungsplan liegt noch bis Mitte nächste Woche aus. Erst dann kann über etwaige Einsprüche „befunden“ und mit der Bebauung begonnen werden. Wasser und Strom soll es aber demnächst geben. gl
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