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Fahrt in die Verlustzone

■ Südkoreas Autoindustrie verkauft viel und billig

Seoul (dpa) – Führende südkoreanische Autokonzerne fuhren trotz satter Absatzsteigerungen 1994 hohe Verluste ein. Ursache dafür sind wachsende Betriebskosten, erhöhte Ausgaben für den Verkaufsapparat und geringe Preissteigerungen auf dem Inlandsmarkt. Koreanische Autobauer setzten 1994 weltweit rund 2,3 Millionen Fahrzeuge ab. Das sind 10,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Davon wurden 1,56 Millionen Autos (plus 8,3 Prozent) in Südkorea und 740 000 (plus 15,6 Prozent) im Ausland verkauft. Aber allein der Konzern Kia Motors Corp. dürfte nach Schätzungen von Industriekreisen 1994 Verluste von fast 70 Milliarden Won (etwa 140 Millionen DM) gemacht haben. Ähnlich hoch sollen auch die Verluste der Ssangyong Motor sein. Profit dürfte lediglich Südkoreas führender Autohersteller Hyundai Motor erwirtschaftet haben. Er soll nach Angaben aus Konzernkreisen bei etwa 136,7 Mrd. Won (1993: 85,2 Mrd. Won) liegen. Asia Motor Co. erwartet einen Gewinn von über sieben Mrd. Won (1993: 8,1 Mrd. Won). Bei Daewoo Motor dürften die 1993 auf rund 84,7 Mrd. Won gestiegenen Verluste 1994 um etwa die Hälfte geschrumpft sein.

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