■ MediaBazaar: Channelhopping
Am Freitag, gerade war bekanntgeworden, daß Thomas Gottschalk zu Sat.1 wechseln wird, erklärte uns RTL noch, man habe sich entsprechend einer „langfristigen Planung“ soeben von dem Late-night-Talker getrennt. Da die vereinbarten 17 Prozent Marktanteil nicht eingefahren worden waren, habe RTL von dem im Vertrag „vorgesehenen Kündigungsrecht Gebrauch“ gemacht.
Übers Wochenende ließ sich RTL-Chef Thoma wohl anwaltlich beraten, denn gegenüber der Bunten erklärte er nun, man habe mit Gottschalk durchaus über andere Sendungen geredet und darauf auch eine vertragliche Option gehabt. Deshalb sei Gottschalks Wechsel „Vertragsbruch“, so Thoma, und Gottschalk ein „Parasit“, der „blitzartig den Wirt gewechselt“ habe. Kommentar des neuen Wirtstiers, Sat.1-Sprecher Zurstraßen: „Man kann nicht auf der einen Seite jemanden rausschmeißen und auf der anderen Seite Dreck hinterherkübeln.“ Was er wohl sagt, wenn sein Floh bald zum nächsten Sender kogelt?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen