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Vierzig Millionen für Januarstürme

■ Allianz-Sachversicherung fordert besseren Katastrophenschutz / Trotzdem kräftige Gewinne erzielt

München (rtr) – Deutschlands führender Versicherer, die Allianz-Gruppe, hat den Staat zu größeren Anstrengungen bei der Vermeidung von Katastrophenschäden etwa durch Sturm und Überschwemmungen aufgefordert. Die Allianz könne Versicherungsschutz für Gebäude und Inventare in regelmäßig überschwemmten Gebieten nicht bieten, sagte der Vorstandschef der Allianz Versicherungs AG, Reiner Hagemann, gestern in München. Allein für die Sturmschäden im Januar rechnet die Allianz mit 30 bis 40 Millionen Mark Schadenaufwand.

Trotzdem gelang der Allianz im Jahr 1994 eine Ertragswende. Nachdem 1992 und 1993 die Allianz nur aus den Kapitalerträgen den Jahresüberschuß erwirtschaftete, wurden 1994 in der Sachgruppe beim versicherungstechnischen Ergebnis wieder rund 200 Millionen Mark Gewinn erzielt. Der Gewinn vor Steuern stieg 1994 von 498,3 Millionen auf rund 740 Millionen Mark, die Beitragseinnahmen auf 14 Milliarden Mark.

Die Autoversicherung liefert knapp die Hälfte der Beitragseinnahmen der Sachgruppe, deren Prämienaufkommen 1994 um sieben Prozent kletterte. Hinzu kommt die Ostdeutschland-Tochter Deutsche Versicherungs-AG (DV/Berlin) mit drei Milliarden Mark Beiträgen (plus 16) Prozent. Für 1995 erwartet Sachgruppenchef Reiner Hagemann einen Beitragsanstieg von vier bis fünf Prozent. Die Schäden bei versicherten Autos gingen ebenfalls zurück. Allianz-Vorstand Friedrich Caspers verwies auf sinkende Kfz-Diebstähle durch die Wegfahrsperren. Die höheren Prämien in der Autoversicherung führten zu einem um über zehn Prozent rückläufigen Neugeschäft sowie Umschichtungen von der Vollkasko zur kostengünstigeren Teilkaskoversicherung.

Zu einem starken Stornoanstieg habe auch das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Zulässigkeit von Zehnjahresverträgen geführt. Die Allianz hat jetzt generell die Zehnjahresverträge abgeschafft.

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