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Parteiaustritt?

■ Weiß gegen PDS-Kooperation

Der frühere DDR-Bürgerrechtler Konrad Weiß hat gedroht, Bündnis 90/Die Grünen zu verlassen, sollte es auf der Landesdelegiertenkonferenz am 8. April zu einem Votum für eine Koalition mit der PDS kommen, weil es für einen rot-grünen Senat bei der kommenden Abgeordnetenhauswahl im Oktober nicht reicht. „Für mich wäre in diesem Fall die Grenze erreicht. Ich werde dann bei Bündnis 90/Die Grünen austreten“, sagte Weiß gegenüber der Welt. „Als ehemalige Bündnis-90-Leute können wir nicht die späte Wiederauferstehung der SED unterstützen“, fügte Weiß hinzu.

Die Unmut von Weiß richtet sich vor allem gegen den Antrag des Berliner Vorstandsmitglieds Michael Haberkorn, der sich gegen „eine Ausgrenzung der PDS aus dem Spektrum möglicher Koalitionspartner“ gewendet hatte. Unterstützt wird Haberkorns Vorstoß von Andreas Schulze, der zu DDR-Zeiten dem Kreis der Bürgerrechtler um Pfarrer Rainer Eppelmann angehörte und nach der Wende führendes Mitglied der grünen Partei war. dpa

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