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Apachen wollen Atommüll

■ Nach neuer Abstimmung doch Lagerung

Mescalero/USA (AP) – Im Reservat der Mescalero-Apachen im US-Staat New Mexiko soll nun doch stark radioaktiver Atommüll gelagert werden. Bei einer Abstimmung am Donnerstag stießen die Stammesmitglieder mit 593 gegen 372 Stimmen einen sechs Wochen zuvor gefaßten gegenteiligen Beschluß wieder um. In der ersten Abstimmung am 31. Januar hatten sich 490 Stammesangehörige gegen die Lagerung des Atommülls und 362 dafür ausgesprochen.

Die Führung des legendären Indianerstammes, an dessen Spitze einst so berühmte Häuptlinge wie Cochise und Geronimo standen, hatte das zweite Votum angesetzt, nachdem Befürworter der Atommüllagerung 710 Unterschriften gegen den ablehnenden Beschluß gesammelt hatten. Die Stammesführung hatte das Projekt ohnehin befürwortet und bereits Absprachen mit einem Zusammenschluß von 33 Stromversorgungsunternehmen über die Lagerung von mindestens 20.000 Tonnen verbrauchten Reaktorbrennstoffs getroffen. Die Unternehmen hatten für die 40jährige Lagerung 250 Millionen Dollar angeboten.

Die Stammesältesten erhoffen sich von dem Projekt einen wirtschaftlichen Aufschwung für ihr 1.840 Quadratkilometer großes Reservat. Sie rechnet mit dem Entstehen von 400 Arbeitsplätzen. Die Arbeitslosenquote in dem Reservat liegt bei 36 Prozent. Etwa die Hälfte der rund 3.000 Bewohner lebt unterhalb der Armutsgrenze.

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