: HSB-Zahlensalat
Die Zahl der organisierten Sportler in Hamburg ist 1994 um viereinhalb Prozent gestiegen. Damit gehören dem Hamburger Sportbund (HSB) nunmehr 464 255 Bürger an, 20 000 mehr als vor einem Jahr. Die Entwicklung ist jedoch sehr widersprüchlich: Während die Zahl der männlichen Vereinsmitglieder um 13 000 auf rund 283 000 wuchs, sank sie bei den Frauen um 500 auf fast 190 000.
Rein statistisch ist jeder vierte Hamburger Mitglied in einem der 746 Sportvereine. Allerdings zählt der HSB jene Sportler doppelt, die mehreren Vereinen angehören. Nach Schätzungen des früheren DSB-Präsidenten Hans Hansen liegt die wirkliche Zahl in allen Verbänden um ein Viertel niedriger. Danach wären nur rund 350 000 Hamburger in Sportvereinen.
Größter Verein bleibt der Eimsbütteler TV mit 8 810 Mitgliedern. Mit 8 342 dicht auf den Fersen liegt aber schon der erst 1984 gegründete Verein Sport-spaß, der innerhalb von zwölf Monaten 833 neue Mitglieder hinzu gewann und die TSG Bergedorf (7 726 Mitglieder) als zweitgrößten Sportverein der Hansestadt ablösen konnte. „Die Sportvereine in einer Metropole wie Hamburg spüren verändertes Freizeitverhalten der Bevölkerung sehr viel früher als anderswo“, analysierte HSB-Präsident Friedel Gütt.
Der Verband für Turnen und Freizeit (VTF) bleibt mit über 95 000 Mitgliedern größter Fachverband, auf den weiteren Plätzen folgen Fußball (47 000), Tennis (40 600) und Schwimmen (12 200). Die prozentual größten Zuwächse von je gut zehn Prozent erzielten Basketball und Golf. hsb/lno
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