: Vegan-Wahn -betr.: "Mit dem Veganismus auf Du und Du: Agressiv-hinterhältig", taz vom 15.3.95
Betr.: „Mit dem Veganismus auf Du und Du: Agressiv-hinterhältig“ v. 15.3.
Der oder die „gemeine LeserIn“ wird nach der Lektüre der Ergüsse des Herrn Hans H. Peters das übermächtige Verlangen verspüren, sich den unterkühlten Zeigefinger an der erhitzten Leserstirn zu wärmen. Wer so wie Herr Hans H. Peters mit Begriffen wie „Volksverhetzung“ und „maroden pseudo-asketischen Guru-Strukturen“ und anderen Schlagworten im Rundumschlag-Verfahren polemisiert, stellt sich mit dieser undifferenzierten, beinahe „faschistoiden Gesinnung“ weit ins kommunikative Abseits. Es muß weiterhin die Frage erlaubt sein, ob Herr Hans H. Peters nicht möglicherweise unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leidet?
Ich wünsche mir als Leser weiterhin eine kritische Berichterstattung. Nur sollte die nicht Leuten wie Hans H. Peters als Plattform dienen. Die Berichterstattung über die Sylvestekrawalle ist endgültig vorbei. Jetzt ist ein anderes Thema dran. Warum stellt sich der Vorsitzende des Vegetarier-Bundes Herr Rudolf Meyer nicht mal in einem Interview mit der taz vor? Die Diskussion über Sinn und Unsinn von Ernährungsfragen und den daraus entstehenden Werthaltungen und sozialen Auswirkungen sollte dringend öffentlich und sachlich-konstruktiv geführt werden. -Denn „Scharfmacher“ wie Hans H. Peters zählen meiner Meinung nach zu den sogenannten „geistigen Brandstiftern“ und reißen nur wieder die alten Gräben auf. Auf diese „agressiv-hinterhältigen“ Typen und deren „verbal-radikalen“ Ergüssen können wir getrost verzichten. Achim Meyer-Heithuis,
Hannover
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen