: Betr.: Michael Jordan
„Danach wissen wir, wie es aussieht“, hatte der zurückgekehrte Michael Jordan vor seinem ersten Zusammentreffen mit dem Superstar der neuen Generation, Shaquille O'Neal, gesagt. Es sah nicht besonders gut aus. Zwar gelangen Jordan hin und wieder brillante Anspiele, gute Würfe und einige spektakuläre Dunks, dafür warf er aber auch gelegentlich beschämend weit am Korb vorbei. „Das Timing stimmt immer noch nicht“, sagte die Nummer 45 der Chicago Bulls selbstkritisch nach dem Match, das Shaq und seine Orlando Magics mit 106:99 gewannen. Die restlichen Saisonspiele sind für Jordan aber ohnehin nur eine Aufwärmrunde für die Play-offs, die Chicago mit Sicherheit erreichen wird, und bereits am nächsten Tag führte Michael Jordan eine seiner alten Spezialitäten vor: das Entscheiden von Spielen zugunsten der Bulls. Wenn Jordan den Wurf zum Spielgewinn nimmt, so hieß es früher, dann landet er nicht nur im Korb, sondern es ist auch keine Zeit mehr auf der Uhr. Genauso war es bei den Atlanta Hawks. In letzter Sekunde versenkte er einen Zweipunktewurf zum 99:98, der zweite Sieg Chicagos im vierten Spiel nach dem Comeback. Will das Team von Phil Jackson jedoch tatsächlich um den Titel mitspielen, muß sich nicht nur die Wurfquote Jordans, sondern auch das Zusammenspiel in der Mannschaft erheblich verbessern. Vor allem der Kroate Toni Kukoc hat Autoritätsprobleme, irrt ziemlich verloren über das Feld und gibt den Ball, selbst wenn er völlig frei ist, oft eilfertig an den ungünstiger postierten Jordan weiter. „Ich werde ihm helfen“, verspricht der Superstar. Foto: Reuter
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