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Ciba-Geigys lukrative Mischung

■ Trotz Währungsproblemen Gewinne für Basler Chemiemulti

Basel/London (dpa) – Der Schweizer Chemiekonzern Ciba- Geigy hat 1994 trotz massiver Währungsprobleme seinen Gewinn um acht Prozent auf die Rekordhöhe von 1,913 Milliarden Franken (2,270 Mrd. Mark) gesteigert. Die Dividende soll deshalb um zwei auf 17 Franken je Aktie erhöht werden. Auf der Bilanzpressekonferenz in London zeigte sich Ciba-Präsident Alex Krauer am Dienstag auch für 1995 zuversichtlich. Durch die Abwertung fast aller wichtigen Währungen gegenüber dem Franken sank der Umsatz um drei Prozent auf 22,049 Milliarden Franken (26,173 Mrd. Mark). In lokalen Währungen wurde jedoch ein Umsatzwachstum von vier Prozent erzielt.

Laut Ciba verbirgt sich hinter dem Gewinnanstieg eine 40prozentige Verbesserung des operativen Betriebsgewinns in lokalen Währungen. Wegen der Währungseinbußen und einer ungünstigeren Finanzrechnung habe sich diese höchste je erarbeitete Mehrleistung jedoch nur teilweise auf den Konzerngewinn ausgewirkt.

Im Bereich Gesundheitswesen ging der Umsatz um fünf Prozent auf 8,746 Milliarden Franken zurück. Pharma stand unter dem Einfluß von Gesundheitsreformen in mehreren Ländern. Zum anderen gab es in den USA einen Rückgang bei den Verkäufen eines umsatzstarken Medikamentes wegen des Ablaufes des Patentschutzes. Der Bereich Landwirtschaft profitierte vom Wachstum in den USA und der beginnenden Erholung in Europa. Der Umsatz sank währungsbedingt um ein Prozent auf 4,765 Milliarden Franken. Der Bereich Industrie, der vor allem das Chemiegeschäft umfaßt, registrierte ebenfalls konjunkturelle Erholung, wobei die europäische Textilindustrie eine negative Ausnahme bildete. Der Umsatz blieb mit 8,538 Milliarden Franken um ein Prozent unter dem Vorjahreswert.

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