: Unterm Strich
Der 86jährige italienische Maler Zoran Music ist einer der ganz wenigen Künstler, dem das Grand Palais in Paris schon zu Lebzeiten eine großeRetrospektive widmet. Die Ausstellung eröffnet morgen in den „Galeries nationales du Grand Palais“ und dauert bis 3. Juli. Schwerpunkt sind die Schreckensbilder des Künstlers aus dem Konzentrationslager Dachau: 34 eilig hingeworfene Zeichnungen und 44 Arbeiten auf Leinwand und Papier aus dem Zyklus „Wir sind nicht die letzten“. Zoran Music studierte in Zagreb, entdeckte in Wien Klimt und Schiele und befaßte sich in Spanien mit Goya, El Greco und Velázquez. Seinen eigenen Stil fand er nach eigenen Worten aber erst, als er 1944 in Venedig von der Gestapo verhaftet und nach Dachau deportiert wurde. Nach der Befreiung des Lagers arbeitete Music zunächst in Venedig, ab den 50er Jahren in Paris. In Frankreich geriet er anfangs unter den Einfluß der informellen École de Paris, bevor er sich 1960 wieder der figurativen Malerei zuwandte.
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