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Siemens-Werktor wurde blockiert

Rund 600 Beschäftigte des Siemens-Kabelwerkes in Spandau haben gestern für zwei Stunden das Werktor in der Gartenfelder Straße besetzt. Nach Angaben der IG Metall, die zu der Protestaktion aufgerufen hatte, stand während der Torblockade die gesamte Produktion im Kabelwerk still. Der zuständige IG-Metall-Sekretär Arno Hager verurteilte die geplante Vernichtung von Arbeitsplätzen als „ökonomisch völlig unbegründet“. Das Kabelwerk sei ein klassisches Beispiel für einen überzogenen und falsch verstandenen Dienstleistungsfetischismus. Bevor überhaupt neue Arbeitsplätze im Dienstleistungsgewerbe in Sicht seien, würden bereits massenhaft industrielle Arbeitsplätze in Berlin vernichtet. Offenbar aus Kostengründen will Siemens die Bereiche Mittel- und Niederspannungskabel von Spandau nach Schwerin, Ungarn und in die Slowakei verlegen. Dadurch würden bis Anfang 1997 in Berlin rund 600 Stellen wegfallen.ADN

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