piwik no script img

Wenn Menschen sich lieben, ist etwas Göttliches dabei

■ betr.: „Stöhn – Jesus kommt schon wieder“, taz vom 4. 4. 95

[...] Wir Christen dürfen nicht gegen die Schwulen und Lesben streiten, sondern der christliche Auftrag der Gläubigen ist, Menschen für Jesus zu gewinnen und sie zu Christus zu führen und nicht, Ihre Lebensweise zu kritisieren. Wenn sich ein Mensch zu Christus bekehrt, wenn sich der Mensch zu Gott hinwendet, dann weiß er auch, was er in seinem Leben zu tun und zu lassen hat. Warum wird jemand schwul? Doch nur, weil er im gleichgeschlechtlichen Partner das findet, was er bei einer Frau nicht finden kann, und umgekehrt genauso.

Kämpfen wir als Christen nicht so sehr gegen die Schwulen und Lesben, sondern kämpfen wir mehr gegen die Lieblosigkeit untereinander. [...] Wilhelm Buntz, Malterdingen

[...] Es ist erschütternd, daß es noch immer so engstirnige Menschen gibt, die sich als Christen bezeichnen und Homosexualität als ein Greuel ansehen. Sie haben Jesus und das Neue Testament nicht verstanden.

Es ist kein Wort von Jesus überliefert, mit dem er sich gegen die Homosexualität wandte. Wohl aber gab es einen Jünger, den er lieb hatte und der sogar beim Abendmahl an seiner Brust gelegen hatte (Joh. 21, 10). Das zeigt, daß Jesus einem körperlichen Kontakt zu Männern nicht abgeneigt war. Dieser Jünger, Johannes, schrieb später: „Wir wollen einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und zeigt, daß er Gott kennt. Wer nicht liebt, kennt Gott nicht, denn Gott ist Liebe.“ (1. Joh. 4, 7-8)

Immer, wenn Menschen sich lieben, ist etwas Göttliches dabei. Und da ist es einerlei, ob es sich um gleich- oder verschieden geschlechtliche Liebe handelt. Gebe Gott, daß das endlich auch jene Verstockten begreifen, die gegen Homosexualität wettern. Joachim Fischer,

Glied der Ev. Kirchengemeinde

Rablinghausen/Bremen

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen