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Vielfältige Formen des Erinnerns

■ Dem fünfzigsten Jahrestag der Befreiung am 8. Mai wird mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionen gedacht

Am 8. Mai gedenkt, wer Geschichte erinnern will, der Befreiung Deutschlands von den Nationalsozialisten. In Berlin finden zahlreiche Ausstellungen und Diskussionen zu diesem Thema statt. Die Zusammenschau der einundzwanzig Ausstellungen der Bezirke beispielsweise wurde bereits am vergangenen Samstag in der ehemaligen Kunsthalle Budapester Straße gegenüber der Gedächtniskirche eröffnet.

Aufgelistet sind die Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Kriegsendes in Berlin und Brandenburg in einer vom Senat herausgegebenen Broschüre auf über achtzig Seiten. Ab dem 24. April berichten unter anderem das Heimatmuseum und das Archiv Zehlendorf über das Kriegsende in diesem Stadtteil. Die Ausstellung „Planquadrat Gustav – Gustav“ kann montags bis donnerstags von 16 bis 19 Uhr besichtigt werden. In den Monaten Mai bis September veranstaltet die Berliner Geschichtswerkstatt auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Köllnischen und Britzer Straße Rundgänge, Führungen und Filmvorführungen unter dem Motto „Verdrängte Geschichte“.

„Formen des Erinnerns“ finden das Kunstamt und Museum von Schöneberg. Zu hören sind jüdische und nichtjüdische Stimmen zur Vertreibung und Ermordung der jüdischen Nachbarn aus dem Bayerischen Viertel. Dienstags bis sonntags finden Lesungen, Führungen und Stadtrundgänge statt. Die Akademie der Künste am Pariser Platz lädt am 23. Juni ein zur Ausstellung „1945. Krieg – Zerstörung – Aufbau. Architektur und Stadtplanung 1940 bis 1960“.

Wie das Kriegsende in der Literatur verarbeitet wurde, berichtet eine Ausstellung in der Amerika- Gedenkbibliothek ab dem 8. Mai. Diejenigen, die nach 1945 aus Berlin emigrierten, stehen im Vordergrund einer Ausstellung auf dem Freigelände des Anhalter Bahnhofs, die am 1. Mai 1995 startet. Am Sonntag, den 23. April, sprechen um 11.30 Uhr Lew Bezymenski, Joachim Fest und Gerd Irrlitz über Niederlage und Befreiung, Ort ist der Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße 33. Im Konrad-Wolf-Saal an der Luisenstraße 58 denken am Donnerstag, den 27. April, Marianne Hoppe und Hanna-Renate Laurien um 18.30 Uhr über die Stunde Null nach. Am Donnerstag, den 20. April, sprechen Mitglieder der Akademie der Künste am Hanseatenweg in Tiergarten darüber, wie der Krieg zu Ende ging. Beginn: 20 Uhr. Rafael Pilsczek

Das Gesamtprogramm kann bei den „Berliner Festspielen“, Budapester Straße 50, nachgefragt werden, Tel. 25 48 90

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