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PolitikerInnen raus auf die Straße! -betr.: "Mehr Streetworker für Cliquen", taz v. 12.4.1995

Betr.: „Mehr Streetworker für Cliquen“, taz v. 12.4.

Erst nimmt die Stadt Jugendlichen die Häuser und Räume oder erschwert ihnen das Leben – z.B. beabsichtigte Schließung des Spielhauses in Oslebs, bedrohlicher Personalkollabs Spielhaus Stader Cadesi, immer noch kein akzeptabler Pachtvertrag für die Naturfreundejugend, aber dann ... SozialarbeiterInnen! Hinterher! Ab auf die Straße!

Eingesparte Bewirtschaftungskosten für Jugendtreffs machen jedoch keinen jugendpolitischen Frühling. Neue Konzepte in Bremen können nur verwirklicht werden, wenn es mal endlich eine Lobby gibt für Kinder und Jugendliche und jugendliche Lebensentwürfe. Umschichtungen im Haushalt bieten kaum zukunftsweisende Perspektive. Es wird immer nur dort genommen, wo es eigentlich sowieso schon fehlt. Her mit Häusern ud Räumen, die von Jugendlichen selbstwerwaltet werden dürfen! Vielleicht sollten die PolitikerInnen als StreetworkerInnen hospitieren, vielleicht der Job der Zukunft? Und die Bürgerschaft als Jugendcliquenzentrum. Dann können wir reden über Verhütung, Drogen, Jobs, Wohn- und Schulprobleme...

Anja Stahmann, Jugendbildungsreferentin der Naturfreundejugend Buchtstraße

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