: Thema: Frauen und Technik
Anfang der 80er Jahre drängten Frauen zunehmend in technische Berufe. Junge Frauen ließen sich zur Fluggeräteelektronikerin oder Mechanikerin ausbilden. Christa Lippmann, Geschäftsführerin des Gesamtbetriebsrates der Deutschen Aerospace (Dasa) in München, setzt sich seit fünfzehn Jahren für Frauen in ihrem Unternehmen ein. Frauenförderung und betriebliche Gleichstellungspolitik führten dazu, daß auch die Dasa mehr weibliche Mitarbeiterinnen ausbildete. Heute bilanziert Christa Lippmann: Nach einem Aufschwung in den 80er Jahren werden Frauen seit den 90ern wieder aus dem männerdominierten Arbeitsbereich herausgedrängt. Von 88 hochqualifizierten Facharbeiterinnen in einem Werk der Dasa sind heute noch ganze vier übrig geblieben. Und auch aus der Führungsebene verschwanden Frauen wieder gänzlich. Wo Personal abgebaut wird, verlieren zuerst Frauen ihre Stellen. Diejenigen, die sich nicht auf Abfindungen einlassen wollen, werden von der männlichen Belegschaft so lange unter Druck gesetzt, bis sie gehen. Für Christa Lippmann sind das grobe Fehlentscheidungen in der Unternehmensführung: „Manager entscheiden hier wie Männer und nicht wie Manager.“
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