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Bremer Doppelmörder erschoß sich

■ SEK der niederländischen Polizei brach in seine Wohnung ein

Der mutmaßliche Doppelmörder von Bremen, der 44 Jahre alte Karl-Heinz Manfred Wagner, hat sich am Samstag abend in Amsterdam erschossen. Das teilte die Polizei in Bremen und Amsterdam am Sonntag mit. Er habe sich in den Kopf geschossen, als ein Sondereinsatzkommando der niederländischen Polizei ihn in seiner dortigen Wohnung festnehmen wollte. Wagner soll am 7. April zwei Angestellte einer Filiale der Bremer Volksbank durch Kopfschüsse getötet und rund 17.000 Mark geraubt haben.

„In der vergangenen Woche bekamen wir einen Tip, wonach der Mann hier in Amsterdam wohnte“, berichtete der Sprecher der Amsterdamer Polizei, Cees Rameau. Seine Wohnung wurde einige Tage lang beobachtet. Eine Sondereinheit von acht Polizisten brach am Samstag die Tür der Wohnung auf und rief dabei: „Polizei! Polizei!“

Noch bevor sie eindringen konnten, hörten sie einen Schuß. Als sie kurz darauf das Zimmer des Gesuchten betraten, fanden sie ihn mit blutüberströmtem Kopf vor. Der Mann starb im Krankenhaus kurz vor Mitternacht.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten mehrere Schußwaffen, unterschiedliche Ausweispapiere, Materialien zur Maskierung und Karten vom europäischen Ausland. Geld fanden sie nicht. dpa

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