piwik no script img

Erdbeeren zermatscht

■ Französische Bauern vernichten spanische Ernte / Rache angekündigt

Madrid/Narbonne (AFP) – Spanische Landwirte haben ihren Berufskollegen aus Frankreich Rache angedroht. Etwa 200 südwestfranzösische Erdbeerzüchter hatten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag bei Narbonne neun Lastwagen mit Früchten aus Spanien gestoppt. Die Erdbeeren wurden auf die Straße gekippt und mit Chemikalien zu einem ungenießbaren Matsch verarbeitet.

Außerdem setzten die französischen Erzeuger mehrere hundert Kisten mit Erdbeeren in Brand, um gegen die „unlautere Preiskonkurrenz“ der Spanier zu protestieren. Der französische Landwirtschaftsminister Jean Puech verurteilte die Vernichtung des Obstes „auf das entschiedenste“. Als führendes Agrarexportland Europas könne Frankreich derartige Umtriebe nicht dulden, mahnte Puech seine Landsleute und die spanischen Kontrahenten.

Der spanische Landwirtschaftsverband COAG vertrat jedoch die Auffassung, daß die Verantwortung für dieses „Vandalentum“ nicht nur die Urheber, sondern auch die Europäische Kommmission treffe. Sie habe es versäumt, zum richtigen Zeitpunkt für beide Länder befriedigende Maßnahmen zur Regulierung des Marktes zu ergreifen. Puech forderte ein rasches Ende der Währungsturbulenzen, die zu unerträglichen Wettbewerbsverzerrungen führten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen