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Krajina-Serben blockieren Autoput

■ 2.000 Verstöße gegen Waffenstillstand

Zagreb/Sarajevo (dpa) – Die kroatischen Serben haben die gerade erst wiedereröffnete Autobahn zwischen Zagreb und Belgrad für 24 Stunden gesperrt. Auf diese Aktion der Serben aus der Krajina gab es bis zum Nachmittag keine offizielle Reaktion der Republik Kroatien. Sie hatte früher in solchen Fällen stets mit militärischer Gewalt gedroht. Die Serben begründeten ihre Maßnahme mit ihrer angeblichen Benachteiligung bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff.

In Bosnien gingen die schweren Kämpfe zwischen der bosnischen Armee und den Serben weiter. Die heftigsten Gefechte gab es nach übereinstimmenden Berichten wieder im Norden des Landes entlang des schmalen, aber lebensnotwendigen serbischen Versorgungskorridors bei den Städten Brčko und Gradaćać.

Das bosnische Hauptquartier der UN-Truppen in Sarajevo hat allein in der Zeit von Sonntag bis Montag mittag 2.000 Verstöße gegen den formal noch bis zum Monatsende geltenden Waffenstillstand registriert. Serbische Soldaten drangen in der Nacht zum Montag in ein UN-Depot mit schweren Waffen ein. Obwohl die ukrainischen Blauhelme Warnschüsse abgaben, feuerten die Serben vier 120-Millimeter-Granaten aus diesen Waffen auf die Stadt.

Die UN-Truppen haben aufgrund serbischer Blockaden schon in wenigen Tagen keinen Treibstoff mehr. In Sarajevo reiche Benzin noch für vier, Diesel noch für sechs Tage, berichtete ein UN- Sprecher. In den ostbosnischen Enklaven seien die Reserven aufgebraucht. Hier drehten die Blauhelme bereits auf Mauleseln ihre Streifen.

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