: Keiner weiß was vom Wettbewerb
■ Architekturwettstreit für Landtag ausgeschrieben
Der brandenburgische Landtag hat bereits am 18. April einen Architekturwettbewerb für ein gemeinsames Landtagsgebäude von Berlin und Brandenburg in der „Speicherstadt“ Potsdams ausgeschrieben. Landtagspräsident Herbert Knoblich (SPD) sagte gestern, es handle sich um eine „konsequente Fortsetzung“ des städtebaulichen Ideenwettbewerbs und keine Vorwegnahme eines politischen Votums. Er habe sich jedoch nicht dem Vorwurf der Untätigkeit seitens Brandenburgs aussetzen wollen. Eine Auftragsvergabe sei zunächst nicht vorgesehen. Zunächst muß der Gründungsstaatsvertrag am 22. Juni in beiden Länderparlamenten die erste politische Hürde nehmen, was vor allem in der brandenburgischen Landeshauptstadt noch als unsicher gilt. Am 5. Mai 1996 sollen die Bürger beider Bundesländer über die Fusion entscheiden. Eine Unterzeichnung des Vertrages ist am Donnerstag geplant. Knoblich rechnet damit, daß die Vorschläge der Architekten bis Anfang August vorliegen werden. Der Landtagspräsident versicherte, es werde ein enge Abstimmung mit Berlin stattfinden. Sollte die Länderehe scheitern, müsse für Brandenburg über das zukünftige Parlamentsgebäude „noch einmal neu nachgedacht werden“. Dies sei eine politische Entscheidung, betonte er.
Die Märkische Oderzeitung hatte berichtet, weder die Potsdamer Abgeordneten und das Präsidium noch das Berliner Abgeordnetenhaus seien über den Wettbewerb informiert worden. dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen