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8. Mai war Befreiung von Diktatur

■ Katholische Bischofskonferenz warnt vor einseitigen Interpretationen und geschichtlichen Aufrechnungen

Bonn (dpa) – Als Befreiung für die Deutschen haben die katholischen Bischöfe das Kriegsende am 8. Mai 1945 bezeichnet. In einer gestern in Bonn veröffentlichten Erklärung zum 50. Jahrestag des Kriegsendes betonte die Deutsche Bischofskonferenz zugleich die besondere Verpflichtung aus dem historischen Rückblick. Sie rief zum Einsatz für die grundlegenden menschlichen Werte auf und zur Überwindung alter Feindbilder, dazu zum Kampf gegen den immer noch nicht überwundenen Nationalismus in Europa.

Die deutsche Niederlage und die bedingungslose Kapitulation haben nach Ansicht der Bischöfe die „Befreiung von einem verbrecherischen Regime gebracht, dessen Gewaltherrschaft sich auch gegen die eigene Bevölkerung richtete“. Allerdings sei die Hoffnung auf eine neue Friedensordnung und ein gerechtes Zusammenleben der Völker durch die Spaltung Deutschlands und den Kalten Krieg sehr bald bitter enttäuscht worden. Eine klare Absage erteilen die Bischöfe den Versuchen, Verantwortung und Schuld einseitig zu interpretieren oder historische Tatsachen zu leugnen: „Die geschichtliche Wahrheit und die Verantwortung für die Zukunft fordern eine Sicht, die frei ist von Relativierung, Aufrechnung oder ideologischer Verzerrung.“

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