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B-52-Bomber stürzt sich auf Bombe

■ Amerikanisches Atomsilo um 15 Meter verfehlt

Seattle (rtr/dpa) – Ein abstürzender Bomber der US-Luftwaffe hat ein Atomwaffendepot mit rund 400 Sprengköpfen im Bundesstaat Washington nur knapp verfehlt. Über der Fairchild Air Force Base bei Spokane, knapp 400 Kilometer östlich von Seattle, übte das achtstrahlige Flugzeug vom Typ B52H am 24. Juni des vergangenen Jahres Flugfiguren für eine Luftfahrtschau. Nach einem Bericht der Zeitung Seattle Post-Intelligencer ist die Maschine nur 15 Meter neben einem Silo für Atomwaffen aufgeschlagen. Der Pilot des Langstreckenbombers kam ebenso wie die drei anderen Offiziere an Bord ums Leben. Er versuchte möglicherweise noch, mit einem verzweifelten Manöver den Aufprall direkt auf dem Depot zu verhindern. Wäre das Nuklearlager getroffen worden, hätten nach Angaben von Experten die Zünder der Atomwaffen explodieren können. Die Zünder bestehen aus konventionellem Sprengstoff. Wegen der Sicherheitsmechanismen in den Atombomben hätte es zwar keine Kernexplosion gegeben. Das klappt nur, wenn die Sprengstoff- Pakete um den Kern aus Uran oder Plutonium genau gleichzeitig zur Explosion gebracht werden. Die Sprengkraft der Zünder hätte jedoch die Bomben völlig zerstört und eine tödliche Wolke aus radioaktiven Partikeln in die Luft gesetzt.

Ein Sprecher des Luftwaffen- Stützpunkts erklärte, der Zeitungsbericht enthalte „viele hypothetische Annahmen“. Dementiert hat er den Artikel nicht. Die Tatsachen zu dem Absturz des Großbombers wurden erst jetzt im Rahmen eines Disziplinarverfahrens gegen einen Offizier der Air Force bekannt. Er hatte den Flug genehmigt.

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