■ Chronologie: Krieg in Indochina
Vor 20 Jahren, am 30. April 1975, endete der Vietnamkrieg mit der Eroberung Saigons durch nordvietnamesische Truppen und der Evakuierung der US-Botschaft aus der Hauptstadt Südvietnams. Mehr als 30 Jahre hatte der Krieg gedauert, er hatte als Unabhängigkeitskampf Vietnams gegen die französische Kolonialmacht nach der Kapitulation Japans begonnen und sich später auf Kambodscha und Laos ausgeweitet. Eine Million vietnamesischer Zivilbevölkerung und eine Million vietnamesischer Soldaten, Hunderttausende KambodschanerInnen und LaotInnen und 58.000 US- Soldaten kamen ums Leben. Neun Millionen VietnamesInnen wurden zu Flüchtlingen. Zur Erinnerung:
1945: Ho Chi Minh ruft Unabhängigkeit Vietnams aus.
1946: Frankreich schickt Truppen, der Krieg beginnt.
1954: Niederlage der Franzosen bei Dien Bien Phu. Bei der Genfer Indochina-Konferenz wird die Teilung des Landes beschlossen.
1961: Die USA beginnen mit der Entsendung von „Militärberatern“ für den Süden.
1964/1965: US-Kongreß stimmt der Bombardierung Nordvietnams zu. US-Marines landen in Danang, 1969 sind rund 540.000 US-Soldaten in Südvietnam; insgesamt kämpfen 3,3 Millionen Amerikaner zwischen 1961 und 1975 in Vietnam.
1968/1969: Tet-Offensive der nordvietnamesischen Vietcong. US-Präsident Johnson verkündet Stopp des Bombenkrieges. Beginn der Pariser Friedensverhandlungen.
1972: Abbruch der Verhandlungen durch USA, Offensive des Nordens, Bombardierung Nordvietnams, Kambodschas und Laos'.
1973: Waffenstillstand vereinbart, USA beginnen Truppenabzug, es kommt zu weiteren Kämpfen.
1975: Kambodschas Rote Khmer marschieren in Phnom Penh ein. Kapitulation Südvietnams.
1976: Wiedervereinigung Vietnams.
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