300 knabberten an „faschistischen Wurzeln“

Rund 300 BremerInnen haben am Samstag gegen „Faschismus und imperialistischen Krieg“ demonstriert. Anlaß der Demo: Die Feierlichkeiten zum Kriegsende. Das nämlich, so der Aufruf, habe nicht dazu geführt, daß die Wurzeln des Faschismus gekappt worden seien: „Ein Übel mußte gehen und ein anderes mit dem Namen Demokratie kam.“

Die Demo vom Findorffmarkt ins Steintor verlief weitgehend friedlich. Sie wurde von ca. 150 PolizistInnen begleitet, die sich allerdings ein paar fliegender Flaschen und Farbeiern erwehren mußten. An einigen kniffeligen Stellen mußte die Demo durch ein Polizeispalier marschieren. Trotz der Betreuung gingen Wahlplakatständer zu Bruch, einige H&M-Werbeplakate wurden mit antisexistischen Parolen übersprüht.

Zu einem Zwischenfall kam es an der Martinistraße, als ein türkischer Mann den kurdischen Demonstrationsblock mit einer abgeschlagenen Flasche angreifen wollte. Angesichts der Übermacht hatte er allerdings gestoppt und versucht, sich die Flasche an den eigenen Hals zu setzen. Er wurde von Polizisten überwältigt.

J.G. Foto: Kay Michalak