: Nachdenken über U 5
Nach Ansicht von Bausenator Nagel soll über die geplante „Kanzler-U-Bahn“ (die U 5) noch einmal „nachgedacht“ werden. Insbesondere aus finanziellen Gründen will Nagel den 1,3 Milliarden Mark teuren Bau um einige Jahre verschieben und die Strecke möglicherweise durch eine Straßenbahn ersetzen. Dies würde bedeuten, daß die Lindenbäume auf dem alten Boulevard nicht mehr gefällt werden müssen. Der Regierende Bürgermeister Diepgen hatte vor Unternehmern der Friedrichstraße erklärt, daß die U 5 notwendig sei und dringend gebaut werden müsse. Auch der Verkehrssenator will den U-Bahn- Bau. Die U 5 fährt bisher von Hönow bis zum Alexanderplatz. Vorgesehen war, sie über das Rote Rathaus, das Brandenburger Tor, den Reichstag bis zum Zentralbahnhof Lehrter Straße zu verlängern. Die gesamte Streckenplanung war in der Vergangenheit von Michael Cramer (Bündnis 90/ Die Grünen) kritisiert worden. Cramer verlangt, statt der U-Bahnstrecke eine Straßenbahn vom Alex bis Jungfernheide zu bauen. Cramer sagte, für die Straßenbahn gebe es eine Trassenplanung, die entlang der Spree bis zum Reichstag führe. Auch so könne das Kanzleramt erschlossen werden.taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen