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Durchgefallen

■ Keine DFB-Lizenz für Dynamo Dresden und den 1. FC Saarbrücken

Dresden (dpa/taz) – „Ich muß schnell weg hier. In zehn Minuten geht der Teufel los“, sagte Dynamo Dresdens Präsident Rolf- Jürgen Otto, nachdem erst ein Punkt im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart entschwunden war, als Berthold zwei Minuten vor Schluß das 1:1 köpfte, und dann böse Kunde vom DFB kam: Der schwer abstiegsbedrohte, mit zehn Millionen Mark verschuldete Klub erhält wegen des „fehlenden Nachweises der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“ keine Lizenz für die nächste Saison, auch nicht für die zweite Bundesliga.

Am nächsten Morgen hatte sich Otto wieder gefangen und verbreitete wie gewohnt Optimismus. Er ist nunmehr überzeugt, daß der Ligaausschuß des DFB die eingereichten Dynamo-Zahlen, laut Schatzmeister Schauz „die ordentlichsten, die der DFB jemals gesehen hat“, bloß nicht richtig versteht. „Ich denke, ich brauche die Zahlen beim DFB nur zu erklären“, meinte Otto, der auf jeden Fall Einspruch einlegen will. Eine Nachbesserung der Unterlagen ist nicht möglich. Sollte der DFB auch in zweiter Instanz bei seiner Entscheidung bleiben, will Dresden den Gnadenweg gehen.

Ebenfalls keine Lizenz gibt es für den maroden Zweitligisten 1. FC Saarbrücken. Der 1. FC Nürnberg, Hertha BSC Berlin und der FC St. Pauli bekamen die Lizenz nur unter Vorbehalt. Der Ligaausschuß prüft bei diesen Klubs noch, ob sie in der vergangenen Saison gegen bestehende Auflagen verstoßen haben. Insgesamt erhielten nur 14 der 36 Profiklubs die Lizenz ohne Vorbehalt, acht Vereine haben sich in der nächsten Spielzeit an Auflagen zu halten, zwölf müssen zusätzlich zu ihren Auflagen bis zum 26. Mai 1995 bestimmte Bedingungen erfüllen.

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